Die Corona-Pandemie hält das öffentliche und private Leben weiterhin in Atem. Der Immobilienmarkt in Deutschland zeigt sich dem entgegen stabil und eher unbeeindruckt, denn nachhaltige Einbrüche bei der Nachfrage nach Miet- und Kaufobjekten sind nicht zu beobachten. Einer Studie nach zu urteilen ist seit Beginn der Pandemie im März 2020 die Nachfrage insbesondere nach Einfamilienhäusern stark gestiegen.
Suchanfragen für Mietwohnungen liegen sogar über dem Vorkrisenniveau. Bei den Verkaufsinseraten hingegen ist auf der Angebotsseite auch nach den Lockerungen der Kontaktbeschränkungen kein Wiederanstieg auf das Niveau vor Ausbruch der Pandemie zu erkennen. Seitens der Verkäufer besteht eher große Zurückhaltung. Wer den Immobilienmarkt also in regelmäßigen Abständen überfliegt, wird feststellen, dass die Anzahl der Immobilieninserate für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser deutlich unter dem Durchschnitt des Vorjahres liegt.
Ebenso ist kaum zu beobachten, dass die Immobilienpreise selbst durch die Pandemie beeinflusst werden. Nach einer kurzen Seitwärtsbewegung sind diese in fast allen Großstädten höher als zuvor. Auf die letzten 1,5 Jahre betrachtet: Während die Mieten vergleichsweise moderat um rund 4% gestiegen sind, so liegt der Zuwachs bei den Kaufpreisen (Bestand und Neubau zusammen) bei rund 15%.
Das zeigt, dass Immobilien offenbar als sichere Wertanlage gesehen werden und der Anstieg auf der Nachfrageseite vom Wunsch nach mehr Sicherheit und Eigentum zeugt. Die Aussicht auf langfristig negative Zinsen trägt dazu ebenfalls bei und befördern den Wunsch nach den eigenen vier Wänden.