Im Zuge des Klimawandels werden nicht nur Häufigkeit und Intensität von Extremereignissen zunehmen, sondern es werden auch neue Risiken hinzukommen. Strukturelle Schädigungen an Gebäuden werden durch die Erderwärmung und die Zunahme von Hitzewellen vermehrt auftreten. Lange und trockene Sommer führen dazu, dass der Boden austrocknet und sich zusammenzieht, mit der Folge von Absackungen, die wiederum Risse in Gebäuden bis hin zu Totalschäden verursachen. Folgen von mehr Starkregen hingegen sind biotisch und kann daher vermehrte Fäulnis und Pilzbildung nach sich ziehen. Daraus resultieren künftig andere Anforderungen die Gebäude langfristig in Schuss zu halten und den Gegebenheiten zu trotzen – andere Baumaterialien, bauliche Klimaanpassungen, Anpassungsbedarf bei Wasserableitungssystemen und Selbstschutzmaßnahmen.
Deckungslücke in Deutschland
Viele Bürger sehen es nach wie vor als selbstverständlich, staatliche Hilfe nach extremen Wetterereignissen zu erhalten. Das Vertrauen in den Staat ist einer der Gründe, weshalb gerade einmal 45 % der deutschen Hausbesitzer über eine Elementarversicherung verfügen. Ein weiterer Grund ist die Unwissenheit, das Standard-Gebäudeversicherungen häufig nur Naturgefahren, wie Sturm und Hagel abdecken, nicht aber Starkregen und Hochwasser. Für einige Hausbesitzer hingegen ist die Prämie eine umfassende Deckung schlichtweg zu hoch, andere wiederum sehen sich als nicht gefährdet. In der Politik setzte währenddessen ein Umdenken ein. Sachsen beispielsweise hat bereits im Jahre 2011 beschlossen, keine staatlichen Hilfen mehr nach Hochwasserschäden zu zahlen, da dieses Risiko versicherbar ist. Die Politik fordert somit mehr Eigenverantwortung und -vorsorge der Immobilienbesitzer.
Die Häuser sind versicherbar
Die Wohngebäudeversicherung ist eine Versicherungssparte, die sich in den letzten Jahren und gerade aktuell unterschiedlichen Herausforderungen ausgesetzt sieht. Grundsätzlich können sich Hauseigentümer in Deutschland gegen weitere Naturgefahren wie Hochwasser, Starkregen, Erdbeben oder Schneedruck absichern mit einer sogenannten Elementarversicherung. In der Regel sind nahezu alle Gebäude gegen diese Risiken in Deutschland versicherbar, selbst in besonders gefährdeten Gebieten. Die Folgen des Klimawandels, erhöhte Schadenzahlungen, steigende Reparaturkosten, veraltete Gebäudestrukturen und – substanzen, mehr Technik und Elektronik führen aber auch regelmäßig zu Prämienanpassungen.
…dennoch handelt es sich um einen unverzichtbaren Schutz
…denn die Bedeutung einer Wohngebäudeversicherung kann indes nicht hoch genug eingeschätzt werden. Für den Immobilienbesitzer stellt sie im Rahmen der privaten Absicherung einen unverzichtbaren Baustein dar. Seine Immobilie, welche häufig gleichzeitig Altersvorsorge ist und nicht selten das Gesamtvermögen der Familie ausmacht, nach einem Schaden wie beispielsweise Feuer oder Sturm wieder aufbauen zu können, kann durch einen entsprechenden Versicherungsschutz gewährleistet werden. Zu traditionellen Versicherern gesellen sich immer mehr neue und innovative Player, die mit einfachen und schnellen Versicherungslösungen auf geänderten Kundenbedürfnisse der digitalen Generation reagieren.