Immobiliendetails

Historisches Einzeldenkmal für Bauhausliebhaber in Probstzella

Titelbild
Rückansicht
Rückansicht
Seitenansicht
Straßenansicht
Hauseingang
Treppenaufgang EG
Wohnzimmer EG
Zimmer OG
Badezimmer OG
Flur OG
Badezimmer OG
Zimmer
Wintergarten
Aussicht
Treppenaufgang
Flur 2. OG
Flur 2. OG
Grundriss EG
Grundriss 1. OG
Grundriss 2. OG
Objektart
Haus
Vermarktungsart
Kauf
PLZ
07330
Ort
Probstzella
ImmoNr
CK-402-HH
Wohnfläche
ca. 168 m²
Grundstücksgröße
ca. 1.690 m²
Anzahl Zimmer
6
Kaufpreis
99.000,00 €

Beschreibung

Für das hier zum Verkauf stehende Haus erhielt der Architekt Alfred Arndt im Sommer 1927 vom Prokuristen des Überlandwerkes Oskar Bauer den Auftrag für seine erste eigenständige und architektonische Arbeit - das "Haus Bauer". Das als Flachdach gestaltete Wohnhaus war unter den hiesigen Schieferhäusern mit Steildächern, ein Fremdkörper. Arndt bediente sich einer geläufigen Form des Neuen Bauens – einem kubischen Baukörper von gestuftem Umriss. Straßenseitig ein hoher dreigeschossiger Baukörper im Hochformat, hangseitig ein niedriges, zweigeschossiges Bauteil im Querformat. Auf dem rückseitigen, zweigeschossigen Bauteil befand sich einst eine Dachterrasse, die mit einem Geländer aus Stahlrohr begrenzt wurde. Der Eingang des Hauses befindet sich an der Südwestecke unter einem Vordach. Das Innere wird über den mit Terrazzo ausgelegten Hausflur erschlossen. Im Erdgeschoss gibt es ein Wohn- und Speisezimmer, ein Kinderzimmer und die Küche. Im Obergeschoss hingegen befinden sich die Schlafräume und ein Bad, welche mit einer bemerkenswerten Abtrennung versehen ist. Sie besteht nämlich aus einem vom Schlafzimmer aus nutzbaren Einbauschrank. Das Dachgeschoss des „Haus Bauer“ ist mit einer Bodenkammer und einem weiteren Zimmer versehen. Im Außenbereich gestaltete Arndt die Grundstücksspitze mit einer Pergola und einer Stützmauer. Nach dem Farbentwurf vom Arndt waren die Wandflächen in einem lichten Blau und das geschossteilende Gesims in einem gebrochenen Weiss gehalten. Im Zusammenspiel mit dem Rotbraun der Spaltklinker am Sockel war somit eine spannungsvolle aber harmonische Farbgebung gegeben, die mit dem Rot des Saalbaus vom „Haus des Volkes“ einen Farbakkord bildete, der als Zeichen des Neuen Bauens zu verstehen war.

Lage

Probstzella liegt an der Loquitz in Thüringen und hat etwa 2.900 Einwohner. Die Einheitsgemeinde Probstzella, welche achtzehn Ortsteile zählt, ist in die vom Schieferbergbau geprägte, hügelige Waldlandschaft entlang der Eisenbahnstrecke Saalfeld-Kronach eingebettet. Neben abwechslungsreichen und gut ausgebauten Wegen mit schönem Ausblick und hohem Artenreichtum der Tier- und Pflanzenwelt findet man hier auch interessante Zeugen der Geschichte. Zwischen 1949 und 1990 war Probstzella DDR-Grenzstation der Eisenbahn. Im historischen Bahnhofgebäude von 1885 befindet sich beispielsweise das Grenzbahnhof-Museum. Im Grenzturm auf dem Hopfsberg, welcher während der Zeit des geteilten Deutschlands als Beobachtungsposten für Grenzanlagen und zur Überwachung der Grenzübergangsstellen diente, wird in einer Ausstellung von „Tätern, Opfern und Mitläufern“ über gescheiterte und gelungene Fluchten berichtet. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das im Jahre 1927 im Zuge der Volksbewegung entstandene Haus des Volkes in Probstzella, welches das größte Bauhausdenkmal Thüringens ist und mit seiner schöne angelegten Parkanlage und der beeindruckenden Architektur zum Verweilen einlädt. Der allseits bekannte Loquitzradwanderweg, hält im Abschnitt zwischen Ludwigsstadt, Probstzella, Unterloquitz und bis zur Loquitzmündung zahlreiche Attraktionen bereit. So lassen sich bei einem guten Kaffee in der Fischbachmühle die besten Pralinen der Welt verkosten. Probstzella selbst verfügt über Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs, Ärzte, eine staatliche Grundschule und eine Kindertageseinrichtung.

Sonstige Angaben

Mit dem Bauhaus begann eine neue Zeit des modernen Bauens und Gestaltens, die bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Der Architekt des zum Verkauf stehenden Hauses wollte eigentlich Maler werden und die Architektur sollte ihm Broterwerb sein. Aus einer Arbeiterfamilie stammend, war Arndt kein typischer Bauhäusler. Er besuchte die Volksschule und absolvierte eine Maschinenzeichnerlehre, bevor er sich der Jugendbewegung anschloss. Im Jahr 1921 kam er ans Staatliche Bauhaus Weimar, womit eine klassische Bauhaus-Vita ihren Anfang nahm. Alfred Arndt wirkte zu dem bei der Fertigstellung des „Haus des Volkes“ - eines der bedeutendsten Bauhaus-Ensembles in Thüringen - in Probstzella mit.

Ansprechpartner

Frau Conny Kaspar

Brühl 10
99867 Gotha

Telefon1

+49 3621 72 51 0

Dokumente

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